Blutwette by Andreas Franz & Daniel Holbe

Blutwette by Andreas Franz & Daniel Holbe

Autor:Andreas Franz & Daniel Holbe [Franz, Andreas & Holbe, Daniel]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Krimi
ISBN: 9783426443118
Google: rkE-DwAAQBAJ
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2018-08-14T22:00:00+00:00


19:15 Uhr

Draußen auf dem Gehweg streckte Hellmer abwechselnd die Beine von sich. Es knackte irgendwo in den Gelenken, und er quittierte dies mit einem erleichterten Stöhnen.

»Selten so unbequem gesessen«, kommentierte er und neigte dann den Kopf. »Was ist los, Partnerin? Dich beschäftigt doch irgendwas.«

Julia Durant nickte. »Mir geht Jolene Maurer nicht aus dem Kopf. Schon die ganze Zeit nicht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir uns den Hof ansehen sollten. Jetzt.« Frank Hellmer verdrehte die Augen. »Du willst jetzt noch in den Hintertaunus gurken?«

»Eppstein ist doch kein Hintertaunus. Das solltest du besser wissen als ich. Und ich fahr auch alleine, wenn du unbedingt nach Hause willst.«

»Was soll denn schon passieren?«, meuterte Hellmer weiter. »Maurer ist tot. Auch wenn es kein Selbstmord war: Jolene kann’s nicht gewesen sein, selbst wenn sie vollgepumpt mit Steroiden gewesen wäre. Die wiegt kaum ein Drittel von ihm.«

»Und was ist mit dem Arzt?«

»Was soll mit dem sein? Mal abgesehen davon, dass er es bestimmt nicht war, würde er garantiert nicht auch Jolene umbringen. Die ist schwanger, Mann, wahrscheinlich sogar von ihm. Und mehr Verdächtige haben wir nicht. Vermutlich ist sie auf ihrem Bauernhof im Niemandsland so sicher wie in Abrahams Schoß. Und wer weiß. Vielleicht liegt sie auch längst wieder in ihrem Loft und ist nur froh, mal ihre Ruhe zu haben.« Hellmer stieß Atem durch die Nasenlöcher. »So schnittig dieser Doc auch ist … Ich wollte ihn auch nicht permanent um mich haben.«

»Ach, ich weiß nicht.« Julia schüttelte den Kopf. »Dann lass uns wenigstens noch mal vor Ort nach dem Rechten sehen. Im Westhafen, meine ich. Wenigstens das noch. Der Taunus kann meinetwegen bis morgen früh warten.«

Hellmer lächelte erleichtert. Vielleicht hatte er auch ein schlechtes Gewissen, weil er sich zuvor so vehement gewehrt hatte. Jedenfalls sagte er: »Ich übernehme das mit Jolene Maurer, okay? Das bekomme ich auch alleine hin, und danach fahre ich direkt nach Hause.«

Dann wollte er wie selbstverständlich nach seinem Wagenschlüssel greifen. Fluchend stellte er fest, dass sich der Porsche ja noch immer außerhalb seiner Reichweite befand.

»Meinst du, die rücken den 911er schon raus?«, wollte er wissen.

Julia lachte auf. »Kannst ja mal bei Brandt anfragen! Aber ich schätze, die müssen ihn komplett auf den Kopf stellen.«

»Wieso denn das?« Hellmer kratzte sich unterm Kinn. »Ich habe ihn Kullmer ausgeliehen. Er ist damit gefahren. Punkt.«

»Und er hatte eine Messerstecherei«, ergänzte Julia. »Was, wenn er jemanden mitgenommen hat? Was, wenn Geld oder Drogen gefunden werden? Wenn er am Ende den Bortz selbst auf dem Beifahrersitz hatte. Oder wenn sich auf dem Leder Blutspuren finden.«

»Oh Gott«, stöhnte Hellmer auf und schlug die Hände vors Gesicht. »Das ist ja wohl nicht dein Ernst.«

Durant schluckte. Sie hatte übertrieben, gewiss. Sie hatte es unbedacht genossen, sich vorzustellen, wie Hellmer seine teuren Autositze blutverschmiert vors geistige Auge bekam. Wie er sich die Reinigung ausmalte. Den Ekel. Er war so unglaublich pingelig, wenn es um seinen Sportwagen ging. Aber dann war ihr ein ganz anderer Gedanke gekommen. Was, wenn das alles tatsächlich so war? Was würde das für Peter



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